Dringende Hilfe für die "Pudelponies"
Mit Herz und Leidenschaft leitet Petra Teegen nun bereits seit einigen Jahren die Anlaufstelle für Pferde deren Besitzer in gesundheitlicher oder finanzieller Not sind und sich nicht mehr um ihre Tiere kümmern können. So kommt es nicht selten vor, dass die Pferde bei der Ankunft in einem sehr schlechten Zustand sind und dringend tierärztliche Behandlungen sowie eine umfangreiche allgemeine Versorgung benötigen.
Vor knapp drei Wochen hat Frau Teegen zwei besonders schwere Fälle in ihrer Unterkunft aufgenommen. Beim Anblick der beiden 20-jährigen Ponies "Chevall" und "Cera" stiegen der Tierliebhaberin umgehend Tränen in die Augen.
Versorgungsmisstände bei den Neuankömmlingen ist man in der Pferdeklappe in Norderbrarup bereits gewohnt. Mit der Unterstützung ihres Hufschmiedes und des Tierarztes ihres Vertrauens ist sich Frau Teegen jedoch sicher auch diese beiden Pferde retten zu können.
"Chevall" und "Cera" trafen mit einer sehr besorgniserregenden Krankheit in der Pferdeklappe ein – Morbus Cushing. Bei Morbus Cushing leiden die Pferde unter einem ständigen Überschuss an Cortison, der dem Körper nach und nach immer stärker schadet. Am Bekanntesten ist die seltene Krankheit für das lockige Fell, welches den Ponies bei Frau Teegen den Namen "Pudelponies" bescherte. Doch so süß, wie dieser Spitzname klingt, sind die Folgen für die Ponies leider nicht.
Wie bei jeder Krankheit leidet unter Morbus Cushing vor allem das Immunsystem und die Pferde sind nicht mehr ausreichend vor weiteren Erkrankungen geschützt. Mit der richtigen und vor allem frühzeitigen Behandlung sind schwere Verläufe von Cushing gut in den Griff zu bekommen. Aufgrund des Zustandes der zwei Fellnasen ist davon auszugehen, dass der Vorbesitzer finanziell nicht mehr in der Lage war die Behandlung durch einen Tierarzt zu gewährleisten. In solchen Fällen bleibt oft der letzte Ausweg, seine geliebten Vierbeiner an Notstellen, wie die Pferdeklappe, abzugeben. Den meisten Besitzern fällt dieser Schritt nachvollziehbar schwer, so dass diese Entscheidung oft viel zu spät getroffen wird.
Bereits vor einiger Zeit haben wir berichtet, dass die Zahl der Abgabefälle in der Pferdeklappe seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 immens steigt. Allein im Januar 2021 sind zehn neue Notfälle eingetroffen – in den Vorjahren waren es durchschnittlich drei bis vier Pferde. So steht auch Frau Teegen vor einer immer größer werdenden Herausforderung, allen Vierbeinern gerecht zu werden und keinen Aufnahmestopp einleiten zu müssen. Für die kleinen "Pudelponies" werden nun jede Menge Medikamente benötigt, um die Krankheit schnellstmöglich einzudämmen und die beiden von ihren Leiden zu befreien.
In solchen Zeiten sehen wir uns noch stärker in der Pflicht unserer Herzensangelegenheit, dem Tierschutz, nachzugehen. Aus diesem Grunde haben wir Frau Teegen nach der Bekanntmachung der Ankunft ihrer zwei besonders betroffenen Ponies, umgehend kontaktiert um uns über den akuten Spendenbedarf zu informieren.
Ein Spendenbetrag von 2.000 Euro zugunsten der Ersten Pferdeklappe kommen jetzt vor allem den beiden "Pudelponies" zu Gute.
Wieder einmal sind wir stolz, die Möglichkeit zu haben bei der Rettung von bedürftigen Pferden zu helfen.